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Mischwasserbehandlungsanlage giesenhausen
Offizielle Eröffnung der Mischwasserbehandlungsanlage in Giesenhausen
Mit der feierlichen Eröffnung am 21.08.2025 der Mischwasserbehandlungsanlage in Giesenhausen wurde der erste Meilenstein im Zukunftskonzept Abwasserreinigung der Verbandsgemeinde Hachenburg umgesetzt. Neben allen beteiligten Planungsbüros und Fachfirmen folgten insbesondere zahlreiche Besucher aus den Ortsgemeinden Giesenhausen und Sörth der Einladung und informierten sich vor Ort über die neu entstandene Anlage.
Bürgermeisterin Gabriele Greis lobte ebenso wie ihr Bürgermeisterkollege aus der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld die interkommunale Zusammenarbeit, die auch in anderen Bereichen erfolgreich funktioniert. Dank entsprechender Beschlüsse der jeweiligen Verbandsgemeinderäte wurden schon im Jahr 2022 die Weichen für diese Kooperation gestellt. Der Erste Beigeordnete Marco Dörner zeigte in seiner Rede die Bedeutung der Abwasserreinigung auf und welche weiteren Meilensteine im Zukunftskonzept Abwasserreinigung noch erfolgen werden. Der Gewässerschutz stehe dabei stets an erster Stelle. Durch die erfolgten Baumaßnahmen werde der Sörther Bach, der im weiteren Verlauf in das Schwerpunktgewässer Wied mündet, nachhaltig entlastet.
Ein besonderer Dank erging an die Ortsgemeinden Giesenhausen und Sörth, die nicht nur durch ihre Ortsbürgermeister und Gemeinderäte vertreten waren, sondern auch durch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger. Beide Ortsgemeinden waren von den Baustellen vor Ort betroffen, unterstützten das Vorhaben der Verbandsgemeindewerke jedoch von Beginn an. Werkleiter Thomas Welters unterstrich die gute Zusammenarbeit der Planungsbüros und Fachfirmen über die gesamte Bauphase und hob insbesondere die tatkräftige Begleitung des Projekts durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke hervor, das in der feierlichen Eröffnung einen würdigen Abschluss fand.
Bislang wurde das Abwasser aus Giesenhausen in einer Teichkläranlage gereinigt, die 1991 in Betrieb genommen wurde. Die geforderten Grenzwerte konnten durch diese Anlage nicht mehr eingehalten werden. Eine Studie des Ingenieurbüros Siekmann aus dem Jahr 2019 zeigte wirtschaftliche Vorteile eines Anschlusses an die Gruppenkläranlage Altenkirchen-Leuzbach auf. Das Ingenieurbüro Fischer Teamplan wurde anschließend mit der gesamten Projektplanung betraut; das Büro Wilhelm erstellte begleitende Fachbeiträge zu Natur- und Umweltschutz. Nach Erhalt einer wasserrechtlichen Erlaubnis durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Montabaur stand dem Bau der Anlagen nichts mehr im Wege. Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit konnte im Frühjahr 2025 neben dem rund 2,8 Kilometer langen Verbindungskanal zwischen der Ortsgemeinde Giesenhausen und der bestehenden Kanalisation in Sörth auch die neue Anlage in Giesenhausen fertiggestellt werden. Seit Mai 2025 wird nun das anfallende Abwasser aus Giesenhausen in der Gruppenkläranlage in Altenkirchen-Leuzbach gereinigt.
Da nur eine Wassermenge von 7 Litern je Sekunde in Richtung der Kläranlage Altenkirchen Leuzbach weiterleitet werden kann, ist Herzstück der Anlage ein sogenannter Stauraumkanal, der 180 Kubikmeter Abwasser puffern kann. Sofern noch größere Wassermengen auftreten, etwa durch größere Regenfälle, kommt ein nachgeschaltetes Regenrückhaltebecken zum Einsatz. Bereits erste große Regenfälle im Frühjahr 2025 zeigten die Notwendigkeit der Dimensionierung dieser Bauwerke auf. In den Sörther Bach wird bei großen Niederschlagsmengen jedoch deutlich weniger Wasser eingeleitet als noch vor der Baumaßnahme.