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Ministerin übergibt Förderbescheid für Klärschlammverwertung in der Muhlau

In den Räumlichkeiten der Kläranlage in der Muhlau in Wallmenroth überreichte sie Fred Jüngerich (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld und Vorsitzender der Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen) und Bernd Brato (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain und stellv. Vorsitzender der Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen) einen Förderbescheid in Höhe von 3,18 Millionen.

Der Bau der Klärschlammverwertungsanlage ist mit rund 16,5 Millionen Euro veranschlagt. Da kommt eine Förderung gerade gelegen. Jüngerich dankte für die Förderung und lobte zudem das vorbildliche Zusammenspiel aller Akteure: „Alle haben an einen Strang gezogen – so funktioniert interkommunale Zusammenarbeit!“.

Gefördert wurde bei dem Großprojekt in Wallmenroth insbesondere die Klärschlammverwertung, - trocknung und Eigenstromerzeugung auf der Kläranlage.

Grund für die Gründung der KKV AK GmbH und somit auch die Baumaßnahme war eine Änderung der Düngemittelverordnung im Jahr 2017. Diese untersagt künftig grundsätzlich ein Ausbringen von Klärschlämmen auf Feldern. Aus diesem Grund entschied man sich bereits 2019 zur Gründung der Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen. Zur KKV AK GmbH gehören mittlerweile die Verbandsgemeinden aus dem Kreis Altenkirchen, der Abwasserzweckverband Hellertal (mit dem Städten Burbach, Herdorf, Neunkirchen und Wilnsdorf), die Verbandsgemeinden Dierdorf, Hachenburg und Selters und die Gemeinde Windeck (Rhein-Sieg-Kreis; NRW).

In Zukunft sollen in der Muhlau jährlich rund 16.000 Tonnen Klärschlamm aus dem Kreis Altenkirchen, angrenzenden Verbandsgemeinden aus dem Westerwaldkreis sowie grenzüberschreitend aus Nordrhein-Westfalen behandelt werden. Bei dem Trocknungsprozess entziehen die Trockner dem nassen Klärschlamm durch Trockenluft die Feuchtigkeit. Die hierfür notwendige Energie stammt aus der Verbrennung des Klärschlamms.

„Die Baumaßnahmen hier im Landkreis sind beeindruckende Belege dafür, dass immer mehr Kommunen dieses Thema konsequent aufgreifen und die Vision einer klimaneutralen Abwasserwirtschaft immer greifbarer wird.“, so Eder die zuvor gestand, dass sie ein großer Fan von Kläranlagen sei. Denn auch die Wasserwirtschaft könne einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.

Abschließend lobte Bernd Brato (Bürgermeister Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain) noch einmal die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, welche auch länderübergreifend wunderbar funktioniert hat. Besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Kommunen dankte er für den überdurchschnittlichen Einsatz. „Alle haben sich hinter dieses Projekt gestellt und es vorangetrieben.“, so Brato.