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Verbandsgemeinde Hachenburg zeichnet Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit Fluthilfemedaille aus

In Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, hier insbesondere im Kreis Ahrweiler, verloren binnen weniger Stunden 185 Menschen ihr Leben, unzählige mehr die Grundlagen ihrer Existenz, ihr gesamtes Hab und Gut, die gewohnte Infrastruktur sowie all ihre Erinnerungen. In der Folge waren sofortige überörtliche Unterstützung und Solidarität durch Rettungs- und Hilfsorganisationen gefragt.

Auch die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hachenburg machten sich kurz nach der Alarmierung auf den Weg ins Krisengebiet und leisteten mit 124 Wehrleuten, professioneller Ausstattung, selbstlosem Engagement und über 3300 Arbeitsstunden viele Tage und Wochen Fluthilfe in unterschiedlichster Form.

Dies nahm die Verbandsgemeinde Hachenburg nun im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz zum Anlass, die Einsatzkräfte aus Dank und Anerkennung für ihre außerordentliche Bereitschaft, ihre beispiellose Verlässlichkeit und unermüdliche Tatkraft – oftmals über die körperlichen und emotionalen Grenzen der Einzelnen hinaus – mit der „Einsatzmedaille 2021“ zu honorieren.

Hierzu hatte Bürgermeisterin Gabriele Greis am 22.11.2023 zu einer Feierstunde in die Nauberghalle nach Nister eingeladen und freute sich, die Feuerwehrangehörigen gemeinsam mit Wehrleiter Frank Sieker und seinem Stellvertreter Markus Brenner in einem würdigen Rahmen mit den Fluthilfemedaillen und den jeweiligen Urkunden auszeichnen zu dürfen.

Es sei nicht selbstverständlich, so Greis in ihrer Ansprache, dass eine derart große Zahl an Einsatzkräften aus der Verbandsgemeinde im Angesicht einer solchen unkalkulierbaren Extremsituation schnellstmöglich und ohne Rücksicht auf persönliche Belange ausrücke, um die Bevölkerung im Katastrophengebiet zu unterstützen und mit aller Kraft Hilfestellung zu gewährleisten. Dafür gebühre allen Feuerwehrfrauen und -männern Dank, Respekt und Hochachtung.

Besonders wichtig sei es Bürgermeisterin Greis außerdem, ihre Wertschätzung für die Kameradinnen und Kameraden nicht nur mit Worten zum Ausdruck zu bringen, sondern auch Taten folgen zu lassen. So habe die Verbandsgemeinde Hachenburg auf der Grundlage der Erfahrungen dieses Einsatzgeschehens inzwischen ihre Vorsorgekonzepte für den Starkregen- und Hochwasserschutz vollumfänglich überarbeitet und ausgeweitet. Die Verwaltung halte nun einen eigenen Stab bereit, der in Katastrophenfällen das Krisenmanagement sowie sämtliche Koordination übernehmen könne. Außerdem sei, so Greis, trotz knapper kommunaler Finanzierungsmöglichkeiten, ein umfangreiches Beschaffungsprogramm beschlossen worden, welches neben dem Erwerb zusätzlicher Fahrzeuge und der Übernahme von Planungskosten für den (Um-)Bau von Feuerwehrhäusern auch die Forcierung und Umsetzung der digitalen Alarmierung, des Ausbaus der Sirenenwarnnetze sowie der Maßnahmen bei Stromausfall beinhalte.